Adventskalender 4
“When you’re stuck, and sure you’ve written absolute garbage, force yourself to finish and THEN decide to fix or scrap it - or you will never know if you can.”
Jodi Picoult
Ein Entlastungspodcast für Autor*innen.
“When you’re stuck, and sure you’ve written absolute garbage, force yourself to finish and THEN decide to fix or scrap it - or you will never know if you can.”
Jodi Picoult
"Never use a verb other than "said" to carry dialogue."
Elmore Leonard
“Every sentence must do one of two things - reveal character or advance the action." Kurt Vonnegut
"Seien Sie heiter und hoffnungsfroh. Aber rechnen Sie mit dem Schlimmsten."
Joyce Carol Oates
Nach welchem Muster gehen wir eigentlich vor, wenn wir unsere Bücher planen und pitchen? Und wie hat sich das im Laufe der Zeit geändert? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Exposé und Konzept, und warum wäre es hilfreich und schön, beides wirklich voneinander zu trennen, eins für sich, eins für den Verlag? Alena erzählt aus ihrer Masterclass, Till von seinen Internetrecherchen, mit Rückgriff auf folgende, eher zufällig ausgewählte Seiten:
https://janinaluecke.de/sachbuch-konzept-und-exposee-unterschiede-und-must-haves/
https://www.die-schreibtrainerin.de/expose-schreiben-fuer-einen-roman/
https://ulrikezecher.de/marketing/buchkonzept-erstellen
Außerdem machen wir Promo für das Buch "[ausgeklammert] Die Philosophinnen der Frankfurter Schule – eine unerhörte Geschichte" von Henriette Hufgard und Kristina Steimer, neu erschienen bei Goldmann:
https://www.penguin.de/Buch/ausgeklammert/Henriette-Hufgard/Goldmann/e612961.rhd
Wir sprechen über die Frage einer Hörerin: „Was muss/kann ich tun, um mein Buch zu promoten, wenn vom Verlag kaum/nichts kommt? Wen schreibe ich an? ‚Darf‘ ich mich melden bei Buchläden/Influencer*innen?“. Dabei erzählen wir über Erfahrungen am oberen und am unteren Ende der Buchmarketing-Maschine, über digital vs. analog, über Anrufe bei Buchhandlungen, handvernähte Fanzines und die goldene Regel: sich auf das konzentrieren, was einer*einem Freude macht, und die Dinge wie alles, was nicht unmittelbar mit dem Schreiben zu tun hat, möglichst nicht persönlich zu nehmen. Und weil das leichter gesagt als getan ist, illustrieren wir mit ein paar persönlichen Beispielen, wo und wie es uns gelungen uns, und wo und wie nicht. Und wir einigen uns darauf, dass man mit jeder Art von Eigen-Buchpromo dem Zufall und dem Glück ein bisschen die Tür öffnet, und ohne geht es nicht.
„Macht doch mal was zum Lektorat!“, hat Hörerin Hanna gesagt, und sie fragt: „Wie gut könnt Ihr Komplimente annehmen? Kämpft Ihr um Sätze?“ Gute Fragen! Also: Was haben wir für gute und was für schlechte Erfahrungen mit Lektoraten und beim Überarbeiten gemacht? Warum drücken wir auf „Alle Änderungen annehmen“, und was passiert, wenn man es nicht tut? Warum würde Till lieber um 200 Seiten gekürzt werden als um ein Kapitel, wann und warum hatte Alena beim Überarbeiten Glücksgefühle, und wie sehr lieben wir Redigaturen auf Papier? Außerdem üben wir, Komplimente anzunehmen, und sorgen dafür, dass Nazis nicht das letzte Wort haben oder besser gesagt sein dürfen.
Wir feiern hundert Folgen „sexy & bodenständig“ mit der Live-Aufnahme unseres Jubiläums-Podcasts in der Lettrétage in Berlin-Mitte. Anhand der Themen unserer zehn beliebtesten Folgen aus fünf Jahren „s&b“ sprechen wir darüber, wie wir inzwischen zu „Schreiben über Sex“, „Niederlagen“, „Schreib-Tipps“, „#writerslife“, „Niederlagen“ und anderen stehen: was wir anders sehen, was wir gelernt haben. Und nicht zuletzt: was das Publikum dazu sagt. Ein bunter Abend mit Quiz-Fragen zur „s&b“-Geschichte, dem Austausch von Geschenken und Diskussionen darüber, ob man Sex-Szenen den eigenen Eltern vorlesen soll, wie man ein Brause-UFO isst, und warum man nicht alle guten Ideen allein haben muss.
Nachdem wir geklärt haben, ob Verwahrlosung ein Nazi-Wort ist (eher jein), sprechen wir darüber, ob und wie wir beim Schreiben körperlich, geistig und seelisch verwahrlosen. Wer hat Zahnpastaflecken auf dem T-Shirt, und wer duscht immer vor dem ersten Wort? Wer muss erst die Fensterbriefe vorm Schreiben erledigen, und wer kann kann alle Fensterbriefe verdrängen, solange das Schreibprogramm läuft? Wer sucht Streit mit seiner Familie und wer verkriecht sich verzagt? Und warum machen wir überhaupt so ein Drama beim Schreiben, bis wir in Zustände von Verfall geraten? Wie immer gibt es mehr Antworten als Fragen, Vorfreude auf die 100. Folge und eine Wette, ob Menschen dort Fragen zu ihrer Entlastung bei aktuellen Projekten stellen werden.
Diesen Monat ist Alenas neuer Roman "Bei euch ist es immer so unheimlich still erschienen", und wie immer sprechen wir in sexy & bodenständig über das neue Podcast-Baby. Till befragt Alena zur Entstehung und den Themen des Buches, zur Verwandtschaft mit "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid", es geht um Schwabismen und Schwäbischkeit, um Fleisch- und Wurstsalat, um Abendgeräusche auf dem Land, um neue und alte (Lieblings-)Figuren, um Mutter- und Freundschaft, und vor allem darum, dass Till von Alenas Buch schwärmt.