sexy & bodenständig

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Ein Entlastungspodcast für Autor*innen.

Folge 79: Loslassen

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Was wir beim Schreiben alles loslassen: Ideen, Einfälle, Personen, Perspektiven, Methoden ... ist das Buchschreiben eine einzige Geschichte von Abschieden? Killen wir, auch wenn wir die Redewendung so grauslich finden, die ganzen Zeit am Ende doch immer unsere Darlings? Alena fällt das Loslassen schwer, Till tut so, als würde es ihm leichtfallen. Wir entdecken eine Wolf-Schneider-Weisheit, an der womöglich etwas dran ist. Wir beneiden womöglich Kolleg*innen, die die Kontrolle über fast jeden Aspekt der Arbeit nicht aufgeben. Mit einer Bonusrunde durch das Leidenschafts-Thema Nummer 1, Cover, und mit einem Exkurs über Menschen-Loslassen, ohne Namen.

Folge 78: Selbstsabotage

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Wir reden darüber, wie wir uns selbst die Arbeit (und das Leben) schwermachen, und weshalb. Über zu kleine Schreibtische, zu hohe Erwartungen, zu wenig Nachsicht, zu viel Rotwein, Umwege und Abwege. Alena erzählt, wovon ihr nächstes Buch handelt, und warum und wie sie sich auf dem Weg dahin selbst sabotiert hat, Till erzählt, wie er versucht, seine Selbstsabotage am aktuellen Projekt zu beenden.

Folge 77: Reisen

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Wer von uns reist eigentlich gern, und wie und warum? Wir reden über Lese-, Schreib- und private Reisen, über Kreativität auf und durch Reisen, Melancholie, Powerballaden und "Copacabana", über Reisefieber, menschliche Nähe und die Frage, was für Snacks man braucht und wen man essen würde. Kopfhörer sind klar, aber was muss man noch dabei haben? Und würde Alena bitte ihre Ich-schaue-traurig-aus-dem-Zugfenser-Playlist teilen?

Folge 76: Druck

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Wer macht uns eigentlich Druck, woher kommt er? Bei Alena eher von außen, bei Till von innen. Schreiben als Beschäftigung, bei der Druck immer wieder zur Ästhetik und zum Selbstverständnis gehört. Toxisch? Sicher, aber: Druck ist auch "der toxische Liebhaber, die immer wieder gut zu einem ist" (Alena). Was mit Druck und welcher Art davon besser geht beim Schreiben und was nicht, der Unterschied zwischen Zeitdruck und Qualitätsdruck, und welches Mantra gegen den härtesten Stressdruck hilft. Über die Angst, das Schreiben verlernt oder es nie gekonnt zu haben und den Druck, andere nicht zu enttäuschen.

Folge 75: Kitsch

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Wir sprechen darüber, was Kitsch ist, wie er entsteht, ob wir ihn mögen, und warum wir gar nicht immer versuchen, ihn beim Schreiben zu vermeiden. Mit Auftritten von Andrew Lloyd Webber, Merci-Schokolade, Dietmar Dath, Susan Sontag, den Tagen der deutschen Literatur aka Bachmann-Bewerb (also die Autor*innen-Videos), Hildegard Knef, Udo Jürgens und Michael Kunze, Roger Whittaker und Kitsch-Uwe Knåusgard sowie Fynn Kliemann und deutschen Gegenwartsautor*innen, gegen die der Kitsch-Vorwurf erhoben wird, sobald sie über alltägliches Leben und große Emotionen schreiben, oder sobald sie überhaupt schreiben.

Folge 74: Gewalt

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Können wir unter den gegenwärtigen Umständen eigentlich noch zum Beispiel noch heitere, leichte Kolumnen schreiben, und wenn ja, wie? Till schlägt vor, sich mit Naturbeobachtungen zu behelfen, also mit (Alena) "Werden und Vergehen". Womit wir schon beim Kernthema sind: Gewalt. Mögen wir sie in der Kultur und Unterhaltung, und warum nicht? Wie schreibt man über Gewalt, und warum am besten so wenig wie möglich, über das Vorher und Hinterher? Welche Rolle spielt Gewalt im Krimi, und warum schauen wir so ungern Filme von Q. Tarantino?
Wir sprechen über:
Mareike Fallwickl, "Die Wut, die bleibt"
Claudia Schumacher, "Liebe ist gewaltig"
Marlen Haushofer, "Wir töten Stella" und
Elena Ferrante, "Die Geschichte eines neuen Namens".

Folge 73: Trost

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Wir sprechen über Trost, indem wir aus dem Buch "Trost. Vier Übungen" von Hanna Engelmeier (Matthes & Seitz, 198 S., 20 Euro) zitieren und uns darüber unterhalten: Was ist Trost und wie suchen wir ihn in Büchern oder anderer Kultur? Was haben Kinderbücher damit zu tun, und warum geht es dabei eigentlich immer um Gemeinschaft? Ist tröstliche Literatur Trivialliteratur, und wenn ja, was spricht überhaupt dagegen? Das Buch als Übergangsobjekt oder Glückssocke, True Crime Podcasts, Science-fiction-Romane von Becky Chambers, und was wer uns beiden hamstert, wenn überhaupt.

Folge 72: Cover und Titel

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Wir sprechen über Arbeitstitel, „K1“ vs. „N.N.“, ob Alena ihren neuen Romantitel schon sagen will oder nicht, den peinlichen Name von Tills Freizeitband*. Sehen Bücher alle gleich aus? Ist das Buch eine Ware oder ein Fetisch oder beides? Wir diskutieren verschiedene Cover und fragen uns dann, inwiefern und wie weit Autor*innen über ihre Cover streiten sollten mit dem Verlag. Und: Alena zeigt die Cover ihrer ausländischen Ausgaben.
Alle Cover gibt es zu sehen unter diesem Link:
https://tillraether.wordpress.com/2022/04/16/eine-kleine-materialsammlung-zu-folge-72-von-sexybodenstandig-cover-titel/

*die Band hieß Les Labiles, wobei das erste Wort ausgesprochen wurde wie die Abkürzung des Vornamens Lester oder Leslie und nicht wie der französische Artikel im Plural.

Folge 71: Zweifel

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Wir fragen uns, wie wir derzeit über das Schreiben von Unterhaltungsliteratur podcasten können, und das ist nur einer der Zweifel, die uns begleiten (die Folge haben wir am Freitag, dem 25. Februar 2022 aufgenommen). Wir sprechen über Zweifel an uns selbst (sehr ungleiche Verteilung!), an unserer Arbeit (schwankend), und darüber, wie man Zweifel ausräumt, formuliert oder ignoriert. Wir betrauern nicht gerade vorhergegangene Schriftsteller-Generationen, die von Zweifeln eher ungebeutelt scheinen, sondern preisen Zweifel als Qualitätskontrolle.

Folge 70: Körper

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Nach einem Exkurs über Faxe und ephemeres Schreiben (Thermopapier) sprechen wir über Körper im und beim Schreiben, ausgehend von einem Tweet von Sonja Lewandowski und der Anregung von Svenja Reiner: https://twitter.com/SonjaLewandows1/status/1488231251026796549…. Körperbeschreibungen als Ersatz für Charakterstudien, auch anhand zweier Passagen aus einem Gegenwartsroman (Würger, "Stella"), der Körper als politischer Ort, der beschriebene Körper als Objekt, entlang von traditionellen Geschlechterlinien. Der Missbrauch von Krankheit als Metapher, unsere Grenzen und Unfähigkeiten, als able-bodied Autor*innen über Körper außerhalb der Norm zu schreiben. Die Verwurstung von Körpern im Krimi, das Gelingen von Körperbeschreibung in Heinrich Manns "Der Untertan", und ein Exkurs zur österreichischen Fernsehserie "Kottan ermittelt", wo der Dezernatsleiter Schremser, gespielt von Walter Davy, ein Bein verloren hat und auf Krücken geht, dies aber nicht als Quelle von Komik oder Rückschluss auf seinen Charakter benutzt wird (ein kurzer Ausschnitt über die Köperlichkeit von "Kottan ermittelt", wo Davy am Ende ins Bild kommt:
https://youtube.com/watch?v=3_YtiJjGypQ…).

Über diesen Podcast

Till Raether und Alena Schröder schreiben Bücher und journalistische Texte. In ihrem Entlastungs-Podcast für Autor*innen reden sie darüber, was am Schreiben schwierig ist und wie man es sich leichter macht.
Mehr unter:
www.tillraether.de
www.beschreiber.de/alena-schroeder/

Intro und Outro: "Superstars Emerge" by Doxent Zsigmond

von und mit Till Raether und Alena Schröder

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