sexy & bodenständig

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Ein Entlastungspodcast für Autor*innen.

Folge 59: Schuldgefühle

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Folge 59: Schuldgefühle

Zwei flächige Gesichter tanken Super: Wir reden nur kurz über biometrische Passbilder und widmen uns dann ganz unserem großen Thema Schuld. Genauer: Wem gegenüber, wie und warum wir vorm und nach dem Schreiben Schuldgefühle haben. Was sagen unsere inneren Stimmen, wenn sie uns Schuldgefühle machen, und wie klingen sie dabei? Kann nur das Schreiben an sich als schuldlose Zone gelingen, und alles drum herum ist schuldbelastet? Schuld als Motor und Hindernis, Schuld der Familie gegenüber oder jenen, über die wir schreiben: Empfinden Autor*innen besonders viel Schuld, weil die Grenzen zwischen Arbeit, Privatleben und Psyche so verschwimmen? Wir sprechen in diesem Zusammenhang unter anderem über Nava Ebrahimis Auseinandersetzung mit Schreiben und Muttersein in „Der Standard“:
https://www.derstandard.at/story/2000128733325/nava-ebrahimi-ueber-das-muttersein-bevor-der-morgen-graut
Und über Kristen Roupenians Geschichte „Cat Person“, genauer gesagt die Diskussion darüber, dass die Journalistin Alexis Nowicki sich in diesem short story hit wiedererkannt hat:
https://www.newyorker.com/magazine/2017/12/11/cat-person
https://slate.com/human-interest/2021/07/cat-person-kristen-roupenian-viral-story-about-me.html
Gewidmet ist die Folge Thomas Hoeps, mit Dank für die wunderbaren Tassen!
https://www.thomas-hoeps.de

Folge 58: Kontrolle

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CN: Drogen
Vielleicht eines der zentralen Themen beim und nach dem Schreiben: die Kontrolle behalten, verlieren, abgeben, delegieren. Oder vielleicht sogar schon viel früher? Wir notlanden den Jumbo und stellen fest, dass wir beide große Angst vor Kontrollverlust haben. Und sind sehr überrascht, dass wir unterschiedliche Schlüsse daraus ziehen: Alena berichtet über Schreiben als Erfahrung, zunehmend die Kontrolle zu gewinnen, Till erlebt den Schreibvorgang hingegen als fortlaufenden Prozess des Kontrollverlusts. Wir sprechen über gemeinsame Drogenerfahrungen und darüber, was Kontrolle mit Glück zu tun hat.
A propos, Veranstaltungshinweis: Am Mittwoch, dem 18.08., ist in Berlin im Pfefferberg-Theater sexy & bodenständig live auf der Bühne, Alena moderiert die Buchpremiere von Tills "Treue Seelen", Karten: https://pfefferberg-theater.de/spielplan/kalender/

Folge 57: Die Heldinnenreise

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Nachdem wir uns jahrelang angehört haben, wie wichtig, vielleicht sogar unverzichtbar die Heldenreise als Plotstruktur für mehr oder weniger jede handlungsgetriebene Erzählung ist, freuen wir uns über unsere Begegnung mit der Heldinnenreise: Wir sprechen über Gail Carrigers Buch „The Heroine’s Journey“ und die zentralen Ideen dieser ebenfalls auf Fabeln und Mythen basierenden Plotform. Es geht bei der Heldinnenreise im Unterschied zur Heldenreise nicht um heroische Selbstaufopferung, sondern darum, dass die Heldin Gemeinschaft und Verbindung findet und ihr Netzwerk bis zum Schluss intakt hält und ausbaut. Wobei Gail Carriger eine klare Unterscheidung zwischen Geschlechterstereotypen und Gender macht: Harry Potter ist eine Heldinnenreise, zum Beispiel, und der erste Wonder-Woman-Film ist eine Heldenreise. Wir reden darüber, wie wir unsere aktuellen Bücher einordnen, und warum und wie uns die Heldinnenreise bei den Romanen hilft, an denen wir gerade schreiben.
Gail Carrigers Buch gibt es hier für 7 Euro als E-Book:
https://www.genialokal.de/Produkt/Gail-Carriger/The-Heroines-Journey-For-Writers-Readers-and-Fans-of-Pop-Culture_lid_43463211.html?storeID=scheven
Für 16 Euro als Taschenbuch:
https://www.bookdepository.com/Heroines-Journey-Gail-Carriger/9781944751340?ref=grid-view&qid=1623598213386&sr=1-1
Ihre Homepage:
https://gailcarriger.com
Und einige ihrer Romances sind auf Deutsch bei Blanvalet erschienen:
https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Gail-Carriger/p378065.rhd

Folge 56: #writerslife

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Warum blutete Hemingway am Schreibtisch, warum forderte Rilke einen jungen Dichter zu „write or die“ auf, und warum immer alles in Courier? Wir sprechen über die Ästhetisierung der Schreibarbeit, wie sie nicht zuletzt auf Instagram unter dem Hashtag writers life gefeiert wird. Der schmale Grad zwischen Ermutigung, Empowerment und Destruktivität: Woraus bestätigt diese Ästhetik, funktioniert sie als Motivation oder macht sie sie im Grunde unmöglich? Wir reden über Schreibwaren, aber auch über #writerslife als Rechtfertigung von Arschlochverhalten einerseits und Community andererseits. Und über das Kreativitäts- und Cringe-Fest, das Autor*innen-Videos sind.
Mit negativen und positiven Insta-Beispielen, die wir, zur Veranschaulichung, hier versammelt haben:
https://tillraether.wordpress.com/2021/05/28/eine-kleine-materialsammlung-zu-folge-56-von-sexy-bodenstandig-writerslife/.
Hier gibt es mehr darüber, dass und warum Till nicht der einzige ist, der gelbe US-Jurablöcke zum Schreiben braucht:
https://www.penguin.co.uk/articles/2020/november/yellow-legal-pad-writing-tips-obama.html.
Das Video von Kathrin Passig, von dem Alena erzählt, ist hier zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=rhtK96oGdRI
Der Instagram-Account, den wir kreativ und zugleich lebensnah und ermutigend finden, ist der von Shannell A: https://www.instagram.com/4everleereads/

Folge 55: Neid

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Wir reden übers Wetter! Oder ist das Wichtige, dass man Licht erzählt oder die Abwesenheit von Licht? Bevor wir auf Neid kommen, gibt es einen kleinen Exkurs zu Gail Carriger und ihrem Buch "The Heroine's Journey", also die Heldinnen-Reise, Familie und Zusammenhalt, vielleicht der einzige sinnvolle kleine Exkurs zu einem Schreibratgeber, den wir bisher hatten. "Treue Seelen" als Parodie einer Heldenreise, und warum wir beide jetzt eine Heldinnen-Reise schreiben. Vor allem aber eben: Worauf und worüber wir neidisch sind, vom Autor*innenfoto bis hin zu bestimmten Erfolgen. Warum das nicht unbedingt Missgunst sein muss, und wie sich manchmal der tiefste Neid an den kleinsten Dingen entzündet (Stichwort Lesebändchen) und wie man damit damit umgeht. Und warum das Thema so unangenehm und doch so allgegenwärtig ist, wenn es ums Schreiben geht.

Folge 54: Entwicklung

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Die Frühjahrspause ist vorüber: Wir sprechen über Entwicklung und haben dabei eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte Nachricht: Wir werden uns nicht wie angekündigt nun länger mit "Das Geisterhaus" von Isabell Allende beschäftigen, weil wir uns wider Erwarten wegentwickelt haben von diesem Buch, zu sehr, um es überhaupt zuende zu lesen. Die gute: Wir werden uns nicht wie angekündigt ... usw. Wir sprechen, wie das Verhältnis zu anderen und eigenen Texten sich entwickelt, ob wir unsere eigenen Texte wiederlesen, was wir heute anders machen würden, wie Figuren sich entwickeln, und warum wir schon wieder einen fertigen Podcast weggeschmissen haben.

Folge 53: Warten

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Warum Warten zum Schreiben, zum Schreibenwollen, zum Geschriebenhaben gehört: Wir sprechen übers Warten auf die Inspiration und übers Warten auf das fertige Buch, und besonders: übers Warten auf Feedback-Anrufe. Was kann man tun, um währenddessen nicht die Wände hochzugehen? Aushalten oder nachhaken, das alte Dilemma, und die Frage: Zen-Modus oder radikale Empathie? Und: lohnt es sich eigentlich auf die Dauer, ein*e geduldige*r Autor*in zu sein?

Folge 52: Träume

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Nachdem wir geklärt haben, für welche Unfälle das Design von Fritz-Boxen verantwortlich ist, sprechen wir über Träume vom und beim Schreiben: Wovon wir geträumt haben, als wir mit dem Schreiben anfingen, warum und wie unterschiedlich dafür Isabel Allende und "Das Geisterhaus" für uns wichtig waren. Aber auch: Warum wir Träumen in der Erzählung misstrauen, und wo erzählte Träume vielleicht doch gelingen. Und: Ob und wie Träume wichtig dafür sind, was und wie wir schreiben.

Folge 51: Schreiben mit und über Depression

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Weil diese Woche Tills Essay "Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?" erscheint, sprechen wir darüber, wie es ist, mit und über Depression zu schreiben. Also, im Grunde befragt Alena Till, der versucht, darüber Auskunft zu geben, warum es ihm leichter fällt, mit Depression einen Roman zu schreiben, als einen Brief zu verschicken, und über einige andere verwandte Probleme. Die beiden Bücher, die Till erwähnt, sind: "Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata, übersetzt von Ursula Gräfe (Aufbau), oder, preiswerte, aber englische Alternative: "Convenience Store Woman", übersetzt von Ginny Tapley Takemori (Granta). Sowie, nur auf Englisch: "There's No Such Thing As An Easy Job" von Kikuko Tsumura, übersetzt von Polly Barton (Bloomsbury).

Folge 50: Schreibtipps

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Das große Jubiläum! Seit 50 Folgen versuchen wir, uns und andere Schreibende zu entlasten, und zur Feier des Tages stellen wir heute 50 Schreibtipps berühmter Autor*innen auf die Probe: von A wie Antonia Baum bis Z wie Zadie Smith. Falls ihr das nach- oder mitlesen möchtet: Alle 50 Tipps findet ihr auf Tills Webseite:
https://tillraether.wordpress.com/2021/03/13/50-schreibtipps-aus-sexy-bodenstandig/
Dort ist auch das Buch von Ilka Piepgras verlinkt und der Twitter-Account von Jon Winokur, von dem wir viele Zitate verwenden. Den Thread von Chuck Wendig mit „sanften Schreibtipps“ findet ihr unter: https://twitter.com/ChuckWendig/status/1355181079838285834
Nächste Woche sind wir mit einer regulären Folge zurück, als ruft an, fragt nach oder schlag vor, wenn ihr mögt: 0176/1547373. Es gibt Fan-Merch, das in einen Briefumschlag passt.

Über diesen Podcast

Till Raether und Alena Schröder schreiben Bücher und journalistische Texte. In ihrem Entlastungs-Podcast für Autor*innen reden sie darüber, was am Schreiben schwierig ist und wie man es sich leichter macht.
Mehr unter:
www.tillraether.de
www.beschreiber.de/alena-schroeder/

Intro und Outro: "Superstars Emerge" by Doxent Zsigmond

von und mit Till Raether und Alena Schröder

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