sexy & bodenständig

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Ein Entlastungspodcast für Autor*innen.

Folge 27: Vermeidungsstrategien

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Diesmal sprechen wir (nach dem „Brigitte“-Horoskop) über Vermeidungsstrategien: Was tut man, um nicht zu schreiben, und was tut man, um beim Schreiben das Unangenehme zu vermeiden? Und was ist das eigentlich? Wir stellen fest, dass die Dinge, die wir vermeiden, recht ähnlich sind, unsere Strategien aber andere. Mit dabei: Konzepte schreiben, Rosinen rauspicken, rumliegen, sich selber hassen. Warum Alena immer noch keinen Fummeldinger-Blog hat, und warum Till das empfehlenswerte Buch „Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin“ von Kathrin Passig und Sascha Lobo komplett falsch und unvollständig wiedergibt. Gibt es einen Weg aus dem Selbsthass aus Arbeitsauslöser? Und falls ja, warum finden wir ihn dann nicht? Plus: ein Anruf von Solvejg, der zum Thema der nächsten Ausgabe überleitet, und die Möglichkeit, uns weiterhin mit Fragen und Anregungen zu erreichen: 0178-1547373.

Folge 26: Stimme und Ton

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Wir wollen das deutsche Dunder Mifflin ins Leben rufen. Davon abgesehen reden wir über Stimme: der Ton, den man braucht, um etwas aufs Papier zu bringen. Braucht man einen unverwechselbaren Klang? Braucht man ihn, um als Autor*in überhaupt in einen Text reinzukommen? Die große Herausforderung, einen Sound zu finden, und der Sound als Gradmesser dafür, ob ein Projekt überhaupt gelingt. Till gerät etwas ins Schwimmen, als Alena fragt, was der Unterschied zum Stil sei. Findet sich die Stimme beim Drauflosholzen, oder muss man sie vorher schon kennen? Was ist so peinigend und peinlich daran, sich eine Stimme zu trauen? Die Stimme als etwas, das man sich erstmal zugestehen muss. Wie eine Autorin die Suche nach einer Stimme mit der Frage konfrontiert, was zu ihr passt oder wer (schluck) sie eigentlich ist. Dabei wird der Podcast diesmal sehr körperlich, und wir lüften oder zerreden das Geheimnis der „Brigitte“-Stimme. Plus: Alena und Till beantworten eine Hörerinnenfrage. Und wann liest Paula Irmschler „Superbusen“ als Hörbuch ein?
Hinterlasst doch gern eine Nachricht auf unserer Mailbox, wenn Ihr Fragen, Wünsche oder Anregungen habt, unter 0178-1547373.

Folge 25: Zwischenzeiten

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Wir sprechen über die Mischung aus Stillstand, Unsicherheit und Erwartung zwischen den Projekten – die vielleicht Ähnlichkeit mit der Situation hat, in der wir uns alle gerade befinden. Also: diese merkwürdige Seelenlage zwischen Nutzlosigkeit und gespannter Erwartung während der Corona-Krise, wenn man nicht in überlebenswichtigen Bereichen arbeitet. Sondern eben: schreibt. oder gerade damit fertiggeworden ist. Hilft der Gedanke an andere historische Einschnitte, die wir erlebt haben, und was ähnlich und was anders war, und wie lange es gedauert hat, bis wieder Normalität einkehrte? Wie und wann und warum nicht wird sich Corona niederschlagen in dem, was wir als nächstes oder in Zukunft schreiben? Und wie kommt man auch unabhängig von Lockdown und Isolation damit klar, sich Leere zum Nachdenken nicht erlauben zu können, sondern immer unter einem Gefühl von Nutzlosigkeit zu leiden? Und was, wenn dieser Halt wegfällt, den einem die Arbeit an längeren Texten gibt?

Folge 24: Fragebogen

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Als Hommage an Alenas Vater Thomas Schröder, und, wie wir schnell merken, an die Großzügigkeit, beantworten wir den berühmten Fragebogen des FAZ-Magazins, den Marcel Proust zweimal ausgefüllt hat, und wir nun sozusagen gleichzeitig. Dabei kommen wir vom Hölzchen aufs Stöckchen, genauer gesagt, Alena fasst „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ in zwei Sätzen von Proust zusammen, führt Till an Mozart heran und liebt ihre Romanfiguren; Till mag alte Frauen mit Dackel, Jean-Claude van Debussy und Liebevolligkeit. Die deutsche Sprache und die gewohnte Länge des Podcastes kommen an ihre Grenzen in dieser besonders großzügigen Lockdown-Folge. Leider knistert irgendwas in den letzten 5 Minuten, nichts ist perfekt, bitte seht es uns nach. Und ruft an, wenn Ihr Fragen, Wünsche oder Anregungen habt unter 0178-1547373.

Folge 23: Schreiben im Shutdown

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Wie wirkt sich das Virus gerade ganz unmittelbar auf unsere Arbeit aus? Wie schreibt man jetzt zum Beispiel etwas, wenn was mit den Ereignissen so was von gar nichts zu tun hat, oder wenn man den Druck verspürt, jetzt endlich was zu schaffen, weil scheinbar oder wirklich plötzlich so viel Zeit ist? Wir reden übers Schwanken zwischen Verzweiflung und Zuversicht, auch, was zum Beispiel das Erscheinen oder Verschieben von Alenas Buch angeht: Es gibt Schlimmeres, und man ist damit zumindest nicht allein. Aber vieles ist dennoch schmerzhaft. Müssen wir unsere Bücher bald alle verfeuern, um unsere Pastavorräte zu kochen? Kann Schreiben womöglich gegen die Unsicherheit gerade helfen, weil man es zumindest Kontrollieren kann? Andererseits: Wie potenzieren sich die Probleme, die man sowieso beim Schreiben hat, jetzt gerade? Shakespeare hatte keine kleinen Kinder, um die er sich kümmern musste (jedenfalls nicht, dass wir wüssten). Und um die leider sehr flüchtige Weltformel der Kreativität geht es auch noch. Ihr habt Corona-Schreibprojekte oder Fragen an uns? Ruft gerne an unter: 0178-1547373.

Folge 22: Selbstvermarktung

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Alena und Till sprechen darüber, wie, ob, warum oder warum nicht man sich selbst als Autor*in zur Marke macht; welche Rolle dabei soziale Medien spielen und wie unangenehm aber vielleicht auch richtig es ist, Facebook- und Twitter-Freunde als potenzielle Kund*innen zu sehen. Sie hadern mit dem Privileg, überhaupt Aufmerksamkeit zu bekommen und Kontakte zu haben, beides aber vielleicht nicht ausnutzen oder befeuern zu wollen. Oder ist diese zögernde Haltung nicht wieder nur Return of Selbstvermausung, und eigentlich müsste man es machen wie die mittelmäßigen Dude-Bros, die sich gegenseitig abfeiern? Es geht um Autorenfotos und andere Möglichkeiten zur Selbstabneigung, um Alenas düstere Aura und Tills alter weißer Mann-Charme und die Frage, ob man das bewusst ausnutzt oder sich davon eher beschwert fühlt. Und insgesamt um das Gefühl, sich durch Selbstvermarktung zugleich zu erhöhen und zu erniedrigen.
Für Fragen und Anregungen ruft doch bitte alle sehr gern auf unserer Mailbox an, hinterlasst eine Nachricht und gewinnt eine s&b-Tasse: 0178-1547373.

Folge 21: Fertig werden

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Alena und Till sind mit ihren Manuskripten fertig und haben abgegeben. Ist man jetzt euphorisch oder rauscht man in ein Loch? Wie ist es, mit blanker Kehle auf dem Rücken zu legen und auf das erste Feedback zu warten, und welche Rolle spielen in dieser Zeit Betreffzeilen von Mails aus dem Verlag? Was tut man, wenn einem auf den letzten Metern die Kraft ausgeht, und wie wichtig ist es, sich danach mal frei zu nehmen und sich selbst zu belohnen? Weiß man den letzten Satz schon und wäre es nicht immer besser, den letzten Absatz einfach zu streichen? Und, um das schon mal festzuhalten: Alena ist früher fertig geworden als Till, dafür hat Till das Guthaben der Sexy & Bodenständig-Mailbox abtelefoniert und noch nicht wieder aufgeladen. Nächstes Mal wieder mit!

Folge 20: Motivation

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Übers Auf-der-Felge-Fahren und wie man sich über die letzten Meter schleppt; während Alena so gut wie fertig ist, hat Till merkliche Schwierigkeiten, das Wort „Motivation“ auszusprechen; wann ist der Stress eigentlich genau richtig groß um sich davon motivieren zu lassen? Wann ruft unter der Nummer 0178/154 73 73 endlich mal wieder jemand auf der Hotline an? Was sind Molassen, und warum muss man immer dadurch waten? Welche Verschleißerscheinungen treten auf gegen Ende eines Projekts? Warum man irgendwann nicht mehr schreiben und nicht mehr lesen kann. Bonuspunkte für sexy Sportverletzungen beim Schreiben, und die düstersten Motivationssprüche, die wir uns auf unsere inneren Kissen sticken. Und: Was motiviert einen eigentlich nur, Freund*innen oder Feind*innen? (Und möglicherweise wird ein Zitat Tucholsky untergejubelt, das nicht von ihm ist.)

Folge 19: Älter werden

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Wir reden übers Älterwerden in Bezug aufs Schreiben: Wann fängt man mit dem ernsthaften Schreiben an, wann ist es zu früh, ab wann läuft einem die Zeit davon? Wir reden über individuelle Unterschiede: Alena fing an, sich mit dem Romanschreiben zu beschäftigen, als Till im Grunde durch damit war, und so weiter. Über frühe Berufswünsche und frühe Enttäuschungen, und warum und wann Alena eigentlich als GEO-Reporterin auf einem Floß den Amazonas „herunterschippern“ wollte. Welche Rolle das Alter bei der Vermarktung von Romanen spielt, vor allem im Negativen, und warum es nicht unbedingt beneidenswert ist, jung Erfolg zu haben. Vom Gefühl, dass Fenster sich schließen, und wie lange man eigentlich noch ein*e „junge*r Autor*in“ ist, und davon, dass die Jüngeren plötzlich vorbeiziehen und man nie weiß, ob es mal klappen wird ...

Folge 18: Kritik

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Alena und Till sprechen über Kritik an der laufenden Arbeit: wie man sie übt und wie und ob man sie annimmt. Von vernichtenden Leserbriefen über Rückmeldungen von Lektorinnen bis hin zu den Hinweisen von Freund*innen und Kolleg*innen. Es geht ums Sterben beim Warten auf Rückmeldung, um die Angst, zerstört zu werden, aber auch das gute Gefühl, womöglich bei etwas ertappt zu werden. Gibt es vielleicht tatsächlich so etwas wie objektive Kritik (nämlich dann, wenn sie von Auftraggeber*innen kommt), und warum ist es besonders schwierig, Kritik zu üben an der Arbeit von Menschen, die man kennt? Wie wird man der Verantwortung gerecht, wenn andere einen um Kritik bitten? Wie vermeidet man selbst, andere mit der Bitte um Kritik in eine potenziell unmögliche Situation zu bringen? Und bringt es eigentlich was, Kritik mit ein paar lobenden Worten abzumildern oder einzufliegen?

Über diesen Podcast

Till Raether und Alena Schröder schreiben Bücher und journalistische Texte. In ihrem Entlastungs-Podcast für Autor*innen reden sie darüber, was am Schreiben schwierig ist und wie man es sich leichter macht.
Mehr unter:
www.tillraether.de
www.beschreiber.de/alena-schroeder/

Intro und Outro: "Superstars Emerge" by Doxent Zsigmond

von und mit Till Raether und Alena Schröder

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